Als Kfz-Gutachter habe ich viele verschiedene Unfallszenarien erlebt, aber manche Fälle bleiben besonders im Gedächtnis. Einer davon ereignete sich in Wuppertal. Hier ist die Geschichte eines Kunden, der nach einem Unfall dringend meine Hilfe benötigte.

 

Der Anruf: Ein Unfall in Wuppertal

Eines Tages erhielt ich einen Anruf von einem Kunden aus Wuppertal. Er berichtete mir aufgeregt, dass jemand in sein Auto gefahren sei und dass er dringend einen Gutachter benötige. Nach einer kurzen Schilderung der Situation vereinbarten wir einen Termin, um den Schaden zu begutachten.

 

Vor Ort: Ein Blick genügt

Als ich am vereinbarten Treffpunkt ankam, sah ich sofort, dass es sich um einen schweren Unfall handelte. Der BMW E36 des Kunden war stark beschädigt. Schon auf den ersten Blick konnte ich erkennen, dass es sich wahrscheinlich um einen Totalschaden handeln würde. Die Szene war chaotisch, mit mehreren beschädigten Fahrzeugen und Spuren des Unfalls überall.

 

Der Unfallhergang

Der Kunde erzählte mir, wie es zu dem Unfall gekommen war. Er hatte sein Auto ordnungsgemäß geparkt und war zum Friseur gegangen. Als er zurückkam, sah er schon von weitem, dass etwas nicht stimmte. Mehrere Fahrzeuge standen um sein Auto herum, und Polizei sowie Krankenwagen waren vor Ort. Es stellte sich heraus, dass ein anderer Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und in mehrere parkende Autos, darunter auch der BMW des Kunden, gerast war.

 

Erste Eindrücke und die bittere Wahrheit

Zunächst dachte der Kunde, es handele sich nur um einen kleinen Unfall. Das vordere Kennzeichen war abgefallen, was den ersten Anschein erweckte, der Schaden wäre gering. Doch als die Polizei ihm mitteilte, dass sein Fahrzeug abgeschleppt werden müsse, und er die schweren Schäden auf der linken Seite seines Autos sah, wurde ihm klar, dass der Schaden erheblich war. Der hintere Reifen hing in der Tür – das Auto war nicht mehr fahrbereit.

 

Das Gutachten: Ein emotionaler Moment

Vor Ort nahm ich das Gutachten auf. Der Kunde erzählte mir, wie sehr er an seinem Fahrzeug hänge. Der BMW war ein Modell aus dem Jahr 1999 und in einem hervorragenden, gepflegten Zustand. Es war offensichtlich, dass der Kunde viel Zeit und Mühe in die Pflege des Autos investiert hatte. Umso schwerer war es für ihn, als ich ihm mitteilte, dass die Kalkulation einen wirtschaftlichen Totalschaden ergab. Der emotionale Wert des Fahrzeugs war hoch, aber die Reparaturkosten überstiegen den Wiederbeschafungswert des Autos bei weitem.

 

Die Entscheidung: Verkauf statt Verschrottung

Nach einem intensiven Gespräch und Rücksprache mit der Familie entschied sich der Kunde schließlich, das Fahrzeug zu einem Restwert-Angebot zu verkaufen. Dies war eine schwere Entscheidung, aber letztendlich die sinnvollste. Dank einer unkomplizierten Kommunikation und schnellen Abwicklung konnte das Fahrzeug innerhalb von drei Tagen abgeholt werden.

 

Fazit: Schnelle Hilfe in schwierigen Zeiten

Der Kunde war am Ende erleichtert, dass der Verkauf so schnell und reibungslos verlief. Er musste sich nicht um das Abschleppen oder anfallende Standgebühren kümmern. Diese Erfahrung zeigte einmal mehr, wie wichtig eine schnelle und professionelle Abwicklung nach einem Unfall ist. Als Kfz-Gutachter freue ich mich, wenn ich meinen Kunden in solchen schwierigen Zeiten helfen kann und sie am Ende zufrieden sind.

Dieser Fall aus Wuppertal verdeutlicht die Herausforderungen, denen Unfallopfer gegenüberstehen, und die Rolle, die ein Kfz-Gutachter spielt, um den Prozess so stressfrei wie möglich zu gestalten. Es ist meine Aufgabe, nicht nur den Schaden zu bewerten, sondern auch Unterstützung und Beratung zu bieten, um den Kunden durch diese schwierige Situation zu begleiten.